Mittwoch, 18. Juni 2008

Pluto bei der Arbeit

Wir durchleben gerade ein interessante Woche: Heute abend ist Vollmond, Pluto ist in die Vollmond-Konstellation stark eingebunden, Merkur wird morgen wieder direktläufig und dann haben wir am Samstag die Sommersonnenwende.

Über Merkur rückläufig habe ich schon eine Menge geschrieben - heute drängen sich die Milchbauern wieder nach vorne, denn ihre Bedürfnisse wurden von den Großhändlern immer noch nicht so richtig erfüllt.
Und in Hessen haben die SPDler die Studiengebühren-Abschaffung auch nicht sofort hingekriegt - da musste Roland Koch erstmal noch mal eingreifen.

Pluto ist für meinen Geschmack sehr deutlich bei der Fußball-EM zu spüren. Er mäht alles nieder, was nicht mehr auf der Höhe der Zeit ist: Steinzeit-Taktik (Griechenland), zu viele zu alte Spieler (Frankreich), und auch die deutsche Elf hat mit deutlicher Formlosigkeit zu tun. Große Ansprachen - nix dahinter. Wir sind den Anforderungen der Jetzt-Zeit einfach nicht gewachsen, da kann man soviel reden, wie man will.

Wichtig ist ja auf'm Platz.

Tragisch war der gestrige Abend für Raymond Domenech, Trainer der Franzosen. Domenech ist Wassermann und Anhänger der Astrologie, so hieß es im Fernsehen. Er soll sogar vor dem verheerenden Spiel gegen Holland gesagt haben, heute werde alles tutti, denn die Sterne stünden gut. - Hallo?
Domenech hat einen Jungfrau-Aszendenten (Horoskopzeichnung hier) und ganz deutlich steuert der laufende Saturn noch durch sein 12. Haus. Da erwartet man am besten von außen nix mehr und zieht sich zurück bis zum Neuanfang (erst ab September). Außerdem beleuchtet Pluto nochmal Domenechs Mond-Venus-Konjunktion Ende Schütze/Anfang Steinbock - auch nicht gerade angenehm. Aber vielleicht gibt's ja einen Honeymoon.

In der ersten Viertelstunde verabschiedete sich gestern Franck (Frong) Ribery, der in Bayern tolle Spiele abliefert, sich aber "zuhause" nur einen Wolf läuft. Er wollte ganz geschickt sein, ging einem Angreifer in die Beine und trug wahrscheinlich einen Beinbruch davon - selbstverschuldetes wochenlanges Unglück. Es ist einfach sehr deutlich, dass seit dem Abschied von Zinedine Zidane nix mehr rund läuft.

Und die Deutschen? Da haben sich auch etliche Einbrüche gezeigt. Mario Gomez war in der Bundesliga Torschütze des Jahres - gegen Österreich gelang es ihm noch nicht einmal, den Ball zwei Meter vor dem Tor hereinzubugsieren.
Torsten Frings hat sich ebenfalls böse verletzt und unser einziger Sturmstar Lukas "Poldi" Podolski kann aus Verletzungsgründen gegen Portugal nicht antreten. Dafür soll dann Bastian "Schweini" Schweinsteiger ran, der sich in der Vorrunde emotional nicht im Griff hatte und die Rote Karte bekam. Zusammen mit Joachim "Jogi" Löw, der ebenfalls gezeigt hatte, dass er einen Uranus hat, saß er gegen Österreich auf der Bank und konnte nix machen. Nur Ballack mit seinem 120 km/h-Schuss haute die verlotterte Bande raus.

Das ist gegen Portugal natürlich überhaupt nicht genug! Die haben ihre besten Spieler ja geschont und grinsen sich eins.
Wir Fernsehzuschauer können sowieso nix machen - und die Helden können eben häufig auch nix machen.
Das ist das Pluto-Gefühl: Du willst, aber es geht nicht. Du möchtest schießen, aber der Ball geht meterweit daneben. Oder auch nur knapp vorbei - das ist auch daneben.

Wie sagte Cristiano Ronaldo auf der Pressekonferenz: Die Deutschen seien eine starke Mannschaft, vor denen er größten Respekt habe.
Zynischer kann man es wohl nicht ausdrücken.

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