Samstag, 9. November 2013

Zum heutigen 9. November

Vor 4 Jahren, im Herbst 2009, habe ich folgenden Artikel verfasst, den ich immer noch sehr passend finde:

Die Nacht der Nächte

Nun ist es schon 20 Jahre her und dieses Land sieht ja wirklich nicht mehr aus, wie damals.
Die westdeutschen Länder machen sogar geltend, dass für viele "infrastrukturelle" Massnahmen kein Geld mehr da ist und es z.B. im Osten inzwischen viel schickere Häuser, Straßen, Bahnhöfe etc. gibt.
Das ist wohl richtig. Der arme Nachbar hat aufgeholt, mit westdeutscher Unterstützung.
So wie es auf der ganzen Welt eine mächtige Umverteilung gab und gibt - die armen holen auf und die reichen müssen abgeben.
Ohne philosophische Unterstützung kann das ja nur Mord und Totschlag geben.

Manchen scheint, als sei der Mauerfall über Europa gekommen wie eine Naturkatastrophe.
Als Ronald Reagan am Brandenburger Tor sprach: "Mr. Gorbachow - tear down this wall", da wusste noch keiner, dass das bald Wirklichkeit werden sollte und vor allem ahnte keiner, dass es so eine schwierige Sache werden würde.
Jeder hat verloren - und jeder hat auch gewonnen, und zwar nicht nur Bananen, Videorekorder und Marlboro.

OK, jetzt mal der Reihe nach:
Am 9. November 1989 - die DDR hatte schon massenhafte Republikflucht und sogar Demonstrationen und Großkundgebungen hinter sich - fand eine der inzwischen täglichen Pressekonferenzen mit dem neuen Pressebeauftragten Günter Schabowski statt. Zunächst gab es das übliche ZK-Blabla, aber dann wurde es - warum auch immer - richtig brisant:
Privatreisen nach dem Ausland können ohne Vorliegen von Voraussetzungen (Reiseanlässe und Verwandtschaftsverhältnisse) beantragt werden. Die Genehmigungen werden kurzfristig erteilt. Die zuständigen Abteilungen Paß- und Meldewesen der Volkspolizeikreisämter in der DDR sind angewiesen, Visa zur ständigen Ausreise unverzüglich zu erteilen, ohne daß dafür noch die Voraussetzungen für eine ständige Ausreise vorliegen müssen. […] Ständige Ausreisen können über alle Grenzübergangsstellen der DDR zur BRD bzw. zu West-Berlin erfolgen.“
Auf die Frage eines weiteren Journalisten, ab wann die neue Regelung gelte, antwortete Schabowski wörtlich:
„Das tritt nach meiner Kenntnis… ist das sofort, unverzüglich.“
Das war die Bombe, der Knaller - allerdings erstmal ohne direkte Folgen. Denn der Aszendentenherrscher Mond war noch "void of corse":
Hier rechts seht ihr das
Stundenhoroskop für den 9. November 1989, 18h51 in Berlin-Mitte
.

Der Aszendent stand auf 4 Grad Krebs und war noch kaum belastbar (zu frisch), der AC-Herrscher Mond lief schon auf 28° Fische und bildete keinen Aspekt mehr. Ein Schuss ins Lehre sozusagen.
Zu früh (AC) oder zu spät (Mond) für eine genaue Aussage.
Venus und Uranus (Freedom!) stehen am DC - das sind die westlichen Besucher der Pressekonferenz. Sie sind ungeduldig und wollen jetzt doch wissen, was los ist.
Das erste Haus (Schabowki) enthält Jupiter und Chiron (allerdings beide rückläufig), wäre also durchaus zu Änderungen bereit, steht aber auch sowas wie unter Beruhigungsmitteln (dazu noch eine Opposition von Neptun und Saturn).
Keiner weiß genau, was das alles zu sagen hat.
Und der Fische-Geborene Gorbatschow hatte ja vorhergesagt "Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben ..."

Die Situation wird sich bald ändern, denn um kurz nach 9 wandert der Aszendent ins Zeichen Löwe und auf einmal wird die gerade überstandene Sonne-Pluto-Konjunktion AC-Herrscher.
Wir sind das Volk!
Jupiter und Chiron sind ins 12. Haus abgetaucht (die Politprominenz war nach Wandlitz in die Heia gefahren), während "das Volk" sich beratschlagte und zu den Grenzübergängen fuhr. Die Grenzer dort waren komplett überrascht und konnten die immer drängender werdenden Massen nicht mehr zurückhalten, denn um kurz nach 10 hatte der Mond (das Volk) in den Widder gewechselt - Attacke!!!
Um 23h30 machten die ersten Schlagbäume an der Bornholmer Straße (Wedding) und an der Heinrich-Heine-Straße (Kreuzberg) auf.

Das alles wäre natürlich niemals möglich gewesen, wenn die sowjetische Seite nicht schon zu schwach für einen militärischen Eingriff gewesen wäre - Gorbatschow sei dank. Die Russen hatten einfach zuviel mit sich selbst zu tun.
Die tolle Astrologin Liz Greene hat übrigens eine großartige astrologische Prognose über die Vorgänge in der Sowjetunion geschrieben, nachzulesen hier.

Genauso haben die Amerikaner zur Zeit zuviel mit sich selbst zu tun, als dass sie noch weiterhin die Weltpolizei spielen könnten.
Das ist doch auch eine gute Nachricht!

Möge die Macht weiterhin mit uns allen sein.