Gestern war ich im Kino, und diesmal muss ich Euch unbedingt davon erzählen - vielleicht kann ich ja jemanden animieren, sich diesen Film auch anzusehen.
Er heißt "Waltz with Bashir" und ist eine halbdokumentarische Animation - eine sehr persönliche Arbeit des israelischen Künstlers Ari Folman über seine Erlebnisse als junger Soldat bei der ersten Libanon-Offensive 1982.
Die Hauptfigur hat selbst keine Erinnerung an diese Zeit, nur Alpträume mit jagenden Bluthunden mahnen ihn daran, dass es da wohl noch etwas wichtiges aufzuklären gibt. Es stellt sich heraus, dass er (mehr schlecht als recht) an einem Massaker beteiligt war - kein Wunder, dass er sich daran nicht erinnern will.
Selbst wenn man die Gnade der späten Geburt erlebt hat, so erinnert doch jeder Blick in den Fernseher zur Nachrichtenzeit daran, dass es andere Gegenden auf der Welt gibt, wo noch alttestamentarisch "gedacht" und gemetzelt wird. Was das für Langzeitwirkungen haben kann, und dass dabei keiner von uns unbeobachtet bleibt, auch davon erzählt "Waltz with Bashir". Und als junger Mensch wird man unbeabsichtigt in eine Schuldlawine mit reingezogen, die später andere Verhärtungen und Psychosen nach sich ziehen wird - und so weiter.
Unbedingt ansehen.
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