In der letzten Woche wurden wir Zeuge von gleich zwei amerikanischen Staatsakten - zum einen der Gedenkfeier zum 11. September 2001 und zum anderen der Erinnerung an den 14. September 2008; dem Tag, als die Bank Lehman Brothers "starb" und die weltweite Wirtschaftskrise ihren offiziellen Anfang nahm.
Was ist da los im amerikanischen Horoskop, so auf ca. 20 Grad Jungfrau?
Ein Blick auf das Sibley-Horoskop (4.7.1776, 17h10 Philadelphia) zeigt: Dort steht - auf 22° Jungfrau der Neptun in Konjunktion mit Lilith auf 19° Jungfrau.
Neptun-Lilith - der Traum von Unabhängigkeit und Selbstbestimmung? Klingt doch interessant.
Der Amerikanische Traum wird gerade von Saturn (in Jungfrau) und Uranus (in Fische) gewaltig auseinandergenommen.
Und da Neptun mit dabei ist, haben wir alle was davon.
Eine weitere Sache, die mir in diesem Zusammenhang auffiel, ist der Jungfrau-Mars von Barack Obama - auf 22°34'. Diese Stelle wurde von der ersten Saturn-Uranus-Opposition am Tag der Präsidentschaftswahlen messerscharf touchiert. Also Saturn-Uranus trift auf den Neptun der USA - trift auf den Mars von Barack Obama.
Zur Zeit ist der amerikanische Präsident saturnisch ausgebremst - er kämpft ein bisschen gegen eine Mauer. Dabei geht es - Jungfrau - um die Gesundheitsreform, also die Bedingungen, zu denen in Amerika Menschen versichert sind. Denn immer noch gibt es rund 40 Millionen (!) US-Amerikaner, die überhaupt keine Versicherung haben.
Obama sagte "I am not the first President with this subject, but I am determined to be the last" - das läßt doch hoffen.
Allerdings sträuben sich manche Amerikaner - wir Europäer können das überhaupt nicht verstehen oder nachvollziehen - und halten es für ein Privileg, für sich selbst sorgen zu können/dürfen/müssen. Alles andere wäre doch Nazi-Barbarei.
Klingt ja mächtig nach Neptun-Verblendung, oder? Nimm mir meinen Traum von Ewiger Jugend und Schönheit nicht weg. Lass mir im Notfall die Schönheits-Operationen und das Weiterleben auf dem Mars als Second-Life-Möglichkeit. Lüg mir ruhig was vor.
Kein Wunder, dass Amerika immer neue Illusionen produziert und sich gegen jede Art von Realitäts-Therapie wehrt. Das dickste Volk der Welt soll auf einmal gesund leben - das klingt doch nach Konzentrationslager.
Natürlich ist Mars auch für das Militär verantwortlich, und hier gibt es gute Neuigkeiten: Seit ungefähr 2 Jahren ist der progressive Mars der USA rückläufig, auf 18° Waage. Direkt daneben steht Lilith (15° Waage) und im Radix der USA steht dort - der Saturn.
Wie soll man einen Krieg erfolgreich führen, wenn der laufende Mars rückläufig über den Saturn läuft ( = Vollgas mit angezogener Handbremse)?
Wir Pazifisten müssen nur noch abwarten, dann sollte das Problem sich von selbst erledigt haben, vorzugsweise durch widerständige Selbstmordbomber oder explodierende Tanklastzüge.
Denn die sind ja der Sand im Getriebe, der Saturn, der den amerikanischen Mars zwar nicht am Kämpfen, aber doch am Siegen hindert.
Vielleicht gibt es ja irgendwann auch einen Zusatz zur Verfassung:
Von amerikanischen Waffen darf nie wieder Krieg ausgehen.
Wär doch schön.
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