Freitag, 25. September 2009

In der Oper: Händels Rinaldo

Gestern waren wir in der Oper, es gab Georg Friedrich Händels "Rinaldo".
Mit jeder Menge Counter-Tenören!
"Rinaldo" war Händels erste Oper in London, er war gerade 26 und das Stück wurde sofort ein Bombenerfolg. Um an seinem neuen Lebensmittelpunkt richtig gut durchzustarten hatte Händel alles aufgeboten, was ihm so in den Sinn kam, und das war zum Beispiel ein Schwarm lebender Spatzen. "Ob wir die je wieder loswerden", fragten sich die Theaterbetreiber hinterher, aber egal.
Musikalisch ging die Post ab und Händel war ratz-fatz auf Platz 1 der Charts.
Das Horoskop von Händel ist nicht ganz einfach zu eruieren - bei astrotheme.fr gibt es folgende Möglichkeit:

Georg Friedrich Händel wurde am 23. Februar 1685 um 5 Uhr 45 in Halle an der Saale geboren.
(Lois Rodden nennt den 5. März als Geburtsdatum, aber das ist wohl eher der Taufeintrag.)
Ein Fisch mit Sonne-Neptun-Konjunktion, dazu ein Waage-Mond - das läßt im Glücksfall auf mächtige Beliebtheit schliessen (das war so) und im miesesten Fall auf große Schwierigkeiten, sich abzugrenzen (das war wohl auch so).
Händel war nie verheiratet oder bekanntermaßen liiert, woraus ein Biograf schließt, er sei wahrscheinlich schwul gewesen, was damals (und auch hier noch vor einigen Jahren) der Todesstrafe gleichkam, also besser geheimgehalten wurde.
Er hatte drei Schlaganfälle, wovon der letzte ihm die Sehkraft raubte und 8 Jahre später starb er dann auch (am 14.4.1759, mit 75, vor 250 Jahren).

In der Oper "Rinaldo" geht es um die Kreuzzüge (ca. 1000 n.C.) und den jüdisch/christlich-muslimisch/islamischen Konflikt. Die Inszenierung aktualisierte die Handlung ohne große Vergewaltigung.
Ganz offensichtlich puckert und eitert hier eine nicht heilen wollende Wunde - der Auftritt von Ahmadinedschad vor den UN gestern zeigt uns, dass sich vernunftmäßig wohl nicht allzu viel getan hat.

Bis demnächst!


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