Mittwoch, 27. Februar 2008
Kreative Frauen: Tania Blixen
Arte zeigte nochmal eine Wiederholung von "Jenseits von Afrika", der hollywoodesken Verfilmung eines Kapitels im Leben der dänischen Schriftstellerin Tania Blixen. Im Geburtshoroskop hatte sie den Mond auf 29°30 Stier in Konjunktion mit Pluto auf 0°50 Zwillinge im 9. Auslandshaus und der Film illustriert vor allem diese Konstellation.
Im förderlichen Trigon zur Mond-Pluto-Konjunktion finden wir Uranus, immerhin am Aszendenten.
Tania (glühend dargestellt von Meryl Streep) war eine Tochter aus reichem Hause und heiratete zunächst den armen Baron Bror Blixen (Klaus M. Brandauer), der ein echter Tunichtgut war. Sie vermitgiftete ihm einen Haufen Geld, ging mit ihm nach Afrika und bekam dafür die Syphilis. Nach schmerzhafter Heilung - sie würde keine Kinder mehr bekommen - übernahm sie eine Kaffeeplantage und stürzte sich in die Erziehung "ihrer" Kikuiu, der jungen Eingeborenen, für die sie eine Schule einrichtete.
Die emotionale Wende kam mit dem gutaussehenden Abenteurer Denys Finch Hatton (Robert Redford), der ihre stiermondhafte Fixierung mächtig aufwühlte. Von ihm heißt es, er mache gerne Geschenke - aber nicht zu Weihnachten.
Die Dialoge scheinen aus einem astrologischen Lehrbuch zu stammen, wobei Finch Hatton die Rolle des Uranus einnimmt:
Tania verteidigt ihre Rolle als Plantagenleiterin, worauf Denys stets fragt, ob sie die Kikuiu eigentlich gefragt habe, ob sie überhaupt unterrichtet werden wollen. Die Selbstbestimmung ist ihm extrem wichtig, keiner soll für den anderen entscheiden. Als Baron Blixen von der Affäre Wind bekommt, sagt er: "Du hättest wenigstens fragen können!" und Finch Hatton antwortet (Uranus ist immer schon einen Schritt weiter) "Das habe ich. Sie hat ja gesagt."
Der wildeste Streit bricht los, als Tania heiraten will und sich wünscht, dass Denys mehr Zeit mit ihr verbringt. Er rastet aus und schreit "Du hast keine Ahnung, was diese Worte bei mir auslösen!" Daraufhin schmeisst sie ihn raus - weil sie sich eine freie Beziehung einfach noch nicht vorstellen kann. Sie ist noch viel zu sehr in dem Ich-und-Du-Müllers-Kuh-Denken verhaftet.
Später wird er sagen, sie habe ihm das Alleinsein (früher das Größte) kaputt gemacht.
Finch Hatton ist (wie uranisch!) Flieger und Tania verbringt mit ihm - über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein - die schönsten Stunden ihres Lebens. Als sie Afrika wieder verlassen muss - ihre Kaffeeplantage ist komplett abgebrannt und sie ist endgültig pleite - stürzt er mit dem Flugzeug ab und überlebt den Flug nicht. Ziemlich schicksalshaft das Ganze, soviel ist mal klar.
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