So kurz vor Neumond bin ich immer besonders kraftlos. Der Neumond auf 6° Schütze findet morgen nachmittag in meinem 4. Haus statt, im Quadrat zu Pluto an meinem Aszendenten. Da kommen die letzten Dinge ins Bewußtsein - für mich gerade jetzt sehr tröstlich.
Eine Weltreise (Schütze!) zu planen ist mir inzwischen ganz und gar unmöglich - da steht meine MS-Erkrankung und Schwerbehinderung total im Weg. Ebenso werde ich wohl nicht mehr auf ein Eigenheim (4. Haus) sparen, ich bin ja froh, wenn ich am Monatsende noch ein paar Groschen habe.
Aber das eigene Heim im Jenseits - das finde ich sehr verlockend.
Wie möchte ich beerdigt werden?
In den vergangenen Jahren hat sich auch im kirchlich verseuchten Deutschland immer mehr die Idee durchgesetzt, dass man nicht auf einem Friedhof in ganzer Körpergröße eingebuddelt werden muss, um Frieden zu finden. Viele Verstorbene haben gar keine Angehörigen mehr, die sich später um die Grabpflege kümmern können. Oder wollen. Aber einfach in einer Sozialamts-Urne abgestellt werden? Nein, die Idee gefällt mir auch gar nicht.
Der neue Trend heißt "Baumbestattung". In halbwegs aufgeschlossenen Gemeinden gibt es sowas auch auf dem kirchlichen Friedhof.
Natürlich kann man seine Pension auch ohne kirchlichen Segen verprassen: Wer Geld hat und sich dafür ein Heim im Jenseits leisten möchte, kann bei FriedWald eine alte Eiche oder junge Buche kaufen und hat dann 99 Jahre lang das Recht, sich dort im Schatten des ausgesuchten Baumpaten - in einer verrottbaren Urne - begraben zu lassen. Es gibt auch Familienbäume, wo die ganze Sippe untergebracht werden kann.
Ist das schön? Ich finde die Idee, dass ich mir jetzt schon den Baum aussuche, unter dem ich dann (irgendwann mal) begraben werde, unendlich verlockend. Ich könnte ja auch jetzt schon, zu Lebzeiten, immer mal wieder meinen Baum besuchen, ein bisschen mit ihm plaudern und mich von seiner duldsamen Art trösten lassen.
In den Weihnachtsferien werde ich mit meiner Mutter wohl mal auf den Friedhof ihrer Wahl fahren - sie ist ja wahrscheinlich noch vor mir dran. Zur Zeit ärgert sie sich über die anstrengenden Pflege-Besuche, die immer mal wieder bei "normalen" Gräbern anfallen. Damit wäre dann Schluss - das überzeugt bestimmt auch sie.
Mittwoch, 26. November 2008
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