Mittwoch, 19. August 2009

Interessantes Hobby: Die Lochbildkamera

Was hier ein bisschen nach Physikunterricht aussieht, ist eine Camera obscura, heutzutage auch Lochbildkamera genannt. Auf englisch pinhole.
Durch ein Loch im schwarzen Kasten fällt das Licht ein und wird gegenüber auf dem Kopf abgebildet. Wenn da ein belichtungsfähiger Film ist, kann man nach einer gewissen Zeit von einem Foto sprechen. Diese gewisse Zeit kann auch schon mal eine halbe Stunde sein - das Motiv darf sich also nicht so doll bewegen. Dafür ist die Tiefenschärfe enorm.

Die Lochbildkamera ist also ziemlich genau das Gegenteil der modernen Digitalkamera - Saturn in Reinkultur finde ich. Die Bilder kann man auch hier im Netz nicht richtig darstellen - es gibt eine Menge Pinhole-Seiten, aber auf dem Bildschirm sieht das dann alles nicht so toll aus.
Trotzdem hier mal ein Foto von Fourth Plinth Pinhole; die Seite, über die ich das Foto fand, heißt sfbaysailingfpix

Das ist also eine Technik, mit der man am besten unbewegte Motive zum Leuchten bringt. Man stellt die Kamera hin und geht erstmal Kaffee trinken - für einen echten Uranus-Jupiter-Typen eine grässliche Zumutung.
Einer meiner Freunde hat die Lochbildkamera gerade für sich entdeckt - Gerhard hat eine Fotoausbildung hinter sich und einen starken Neptun - aber einen Steinbockaszendenten.
Und der sorgt dafür, dass er es toll findet, Motive auszusuchen, die Kamera aufzubauen und zu warten.
Ein schönes Motiv war der Berliner Hinterhof seines Therapeuten - das Haus hatte soviele Emotionen gespeichert, das man das Bild einfach einrahmen muss.
Ich persönlich habe Saturn im 5. Hobbyhaus und finde diese ruhige Betrachtung einfach umwerfend.

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