Sie sind jung, kräftig und haben keine Angst: Gestern schmissen die Russen die hochfavorisierten Niederländer im Viertelfinale aus der EM.
Trainer der Russen ist pikanterweise Holländer Guus Hiddink, der seinen Jungs vor dem Spiel eingab: "Ich kenne sie alle - die sind wie ihr! Sie lachen, wenn sie sich freuen, sie weinen, wenn sie traurig sind, sie stehen morgens auf und gehen abends ins Bett."
Das reichte offensichtlich, um den Russen die Manschetten zu nehmen. Sie sind die jüngste Mannschaft bei dieser Europameisterschaft, und inzwischen können sie sich einiges leisten: Bessere Gehälter für die Spieler und vor allem bessere internationale Trainer.
Dazu kam, dass die Niederländer selber Manschetten trugen, schwarzen Trauerflor, denn einer von ihnen hatte am Tag zuvor sein Baby verloren. Psychische Bleiwesten.
Die bessere Physis der knackjungen Russen zeigte sich aber erst in der Verlängerung: Während die Niederländer langsam platt waren, kickten die Russen einfach weiter. Und weiter. Und schossen das Siegtor und gleich noch eins drauf.
Tja, da kann man nichts machen. Außer sich vergegenwärtigen, dass das Alter von ganz alleine kommt, auch zu den Russen.
Bedenkenswert finde ich die Tatsache, dass auch die andere "Wunder"-Mannschaft dieser EM, die Türkei, einen sehr dominanten Trainer hat. Eine echte Autorität sogar. Da kommt die jüngere Kumpel-Trainergeneration (Marco van Basten und vielleicht auch Joachim Löw) nicht mit.
Denn eins sollte inzwischen klar geworden sein: Alleine mit Zauberfussball kommt man nicht weiter. Und man muss bis zur letzten Minute höllisch aufpassen.
Eine klare Saturn-Lektion.
Sonntag, 22. Juni 2008
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