Wer hat sich nicht schon mal geärgert, dass noch gar nicht so alte Gebrauchsgegenstände kaputt gingen - Handys, Drucker, Nylonstrümpfe und so weiter. Steckt da Methode hinter, damit wir was Neues kaufen müssen? Soll der Konsum angeregt werden?
Jawohl, ganz genauso ist es, beweist eine Fernsehdokumentation, die ich gestern abend auf arte gesehen habe.
Ist das bescheuert? In Afrika gibt es ganze Landstriche, die als Müllhalde des Westens dahinvegetieren, denn hier endet die Laufbahn eines Handys zum Beispiel. Wertvolle Rohstoffe werden verbrannt und verpesten Menschen und die Atmosphäre.
Inzwischen haben wir Pluto im Steinbock (Niedergang der Substanz) und Pluto in der Jungfrau ist in allen Ländern an der Macht - da beginnt eine immer größere Anzahl von Kunden sich zu wehren und nicht damit abzufinden. (Wir im Westen haben ja auch immer weniger Geld.)
Ich telefonierte gerade mit meiner Mutter, die bestätigt hat, dass man als Kunde abgewimmelt wird: Die Reperatur wäre zu teuer, kaufen Sie doch lieber was Neues.
Auf 3 Staubsauger hat sie es in ihrem aktiven Hausfrauenleben gebracht - nicht gerade besonders viel. Aber als Erstes gingen immer die Schläuche kaputt und die waren gar nicht einfach zu reparieren. Es gibt doch den Spruch "Für Billigkäufe habe ich zuwenig Geld" und das entspricht ungefähr der Tatsache, dass billige Sachen schneller kaputt gehen und nur Ärger machen. Der Deutsche kauft lieber teuer und wertbeständig (Miele) - inzwischen ja auch nur noch ein Klischee.
Das ist die "geplante Obsoleszens" (geplantes Verfallsdatum), die natürlich ihren Ursprung in Amerika hat. Weihnachten 1924 gründete sich das Kartell "Phoebus", das mit strengen Strafen die Glühlampenproduktion überwachte. Der geplante Verfall wurde zum Zentralmotor der modernen Wirtschaft.
Auf arte.tv ist der Film (45 min) noch eine Woche zu sehen.
Mittwoch, 16. Februar 2011
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