Samstag, 25. August 2007

Astro*Carto*Graphy: Jimi Hendrix

Neulich las ich die hervorragende Hendrix-Biographie A room full of mirrors von Charles R. Cross und beschloss, das Hendrix-Horoskop doch mal auf den Globus zu legen. In meinem Astroprogramm (Sarastro) gibt es das wunderbare Tool Astro*Carto*Graphy und man kann die Planeten-Linien über den Erdball verteilt betrachten. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man diese Energien (von Ort zu Ort unterschiedlich) wirklich deutlich spürt.

In Jimis Fall ist das insofern interessant, als er sich in Amerika zunächst halbwegs erfolglos den Arsch abgespielen musste. In verschiedenen Combos war er immer (bestenfalls) der zweite Mann, aber seine ganz ureigene Art, die Gitarre zu spielen und damit die Welt zu verändern, kam irgendwie erstmal überhaupt nicht an. Das änderte sich schlagartig, als er nach Europa ging (geschickt wurde) und in London beinahe vom ersten Tag an erfolgreich war. Die Jimi Hendrix Experience wurde zusammengestellt und faszinierte fortan Swinging London und die hippe Szene der sechziger Jahre. Hendrix war auf einmal der Nabel der Welt und konnte als reimportierte Sensation in Monterey und später Woodstock die Massen begeistern.

Jimi Hendrix, geboren am 27. November 1942 um 10h15 PWT in Seattle/Washington (Quelle: Taeger-Archiv)
Horoskopzeichnung

Ein doppelter Schütze mit Sonne, Merkur und Venus im 12. Haus, dazu noch eine knallige Opposition von Saturn und Uranus aus dem 6. Haus. Im quadratischen spitzen Winkel dazu (T-Quadrat) der Mondknoten und Chiron auf Ende Löwe - der Tierkreisbereich, der zur Zeit von Saturn und der rückläufigen Venus malträtiert wird - aber das nur nebenbei.

Der astrokartographische Hammer: Die Linien von Sonne-Merkur-Venus, dem ureigenen kreativen Talent von Jimi, führen aus Amerika heraus in Richtung Europa! Genauer gesagt durch Irland, Frankreich und Spanien - Südengland wird kurz gestreift. Aber wichtig ist: Die Richtung stimmt. Das Genie zeigte sich erst in Europa!

Ein Doppelschütze also mit der Sonne im 12. Haus - kein Wunder, dass er mit "Substanzen" kämpfte und sowas wie ein Vorzeigedrogenmusiker war - der erste Tote einer Reihe von Berühmtheiten (Joplin, Morrison...), die es nicht weiter als bis zum 27. Lebensjahr brachten.
Wenn man die Biographie des Journalisten Cross liest, ist man erschüttert über die Gedankenlosigkeit, mit der Hendrix Upper und Downer in immer größeren Mengen durcheinander nahm - zunächst einfach nur, weil er länger wach bleiben = musizieren wollte und dann, weil der Körper einfach auch mal schlafen wollte/musste.

Sein Ende fand er ihn London, wohin er nochmal wie auf Abschiedstour zurückgekommen war.
Er erstickte an seinem eigenen Erbrochenen, einer Mischung aus Rotwein, Heroin, Schlaftabletten und wasweißich. Er hatte sowas wohl schon öfter erlebt, aber in dieser Nacht war kein Schutzengel bei ihm, der das komatische Röcheln not-wendend interpretieren konnte.

Leider wissen wir nicht, wie Hendrix ohne Drogen geklungen hätte - einen Entzug hat er nie versucht.

Hendrix live in Woodstock

Keine Kommentare: