Montag, 24. September 2007

Pause bis Anfang Oktober


Liebe Freunde, ich mache eine Pause bis mindestens 5.10. - mir geht es nicht gut und ich muss mich ein bißchen von innen begucken.
Hier ist ein Bild von meinem besten Freund - vielleicht findet Ihr es auch so schön? Auf jeden Fall bietet es den besten Trost, den ich kenne.
A bientot - N.

Sonntag, 16. September 2007

Ernst Barlach, Antifaschist


Auf dem Rückweg vom Plauer See, wo es sehr erholsam und ruhig war, fuhren meine Mutter und ich über Güstrow und besuchten dort im Wald das Atelierhaus von Ernst Barlach.
Ich hatte bislang mit Barlach gar nichts am Hut und die Ausstellung war ehrlich gesagt auch gar nicht angetan, das zu ändern - allein die Atmosphäre im Ateliergebäude sprach für sich.
Barlach lebte als alleinerziehender Vater (das hat mich schon mal sehr beeindruckt) Anfang des 20. Jahrhunderts in diesem selbstentworfenen Haus mit riesigem Atelier. Seine Mutter kümmerte sich ums Enkelchen und er hatte auch eine Art Haushälterehepaar - naja, er war natürlich kein Übermensch.
Seine Hauptgegner waren aber die Nazis und jede Form von Militarismus - letzten Endes hat dieser Kampf ihn auch das (erfolgreiche) Leben gekostet. Er starb 1938 an einem Herzinfarkt.

Ernst Barlach, geboren am 2. Januar 1870 in Wedel/Holstein (Uhrzeit unbekannt)
Horoskopzeichnung

Ins Auge fällt sofort die ungewöhnliche Planetenballung im Zeichen Steinbock - Sonne, Mond, Merkur und Mars stehen da wie die Orgelpfeifen mit kräftiger Uranus-Opposition aus dem Zeichen Krebs. Das erklärt wahrscheinlich sein ungewöhnliches Privatleben (Familie, aber ohne Frau). Und mit weicher Schicksalsplanung würde er sich nicht abgeben, soviel war ja von Geburt an klar.
Mit seinem "Kriegerdenkmal", welches die schlimmen Erfahrungen mit dem Ersten Weltkrieg abbildete, geriet er 1932 bereits mit den Nazis aneinander - seine Werke wurden verboten und wenn möglich sogar vernichtet.
Auch seine zweite Begabung für die Schriftstellerei konnte er nicht mehr wirklich ausleben. Aus seinen Werken spricht viel Realismus und Mitgefühl - was für einen Krebs-Aszendenten sprechen würde.

Zum Thema Nie wieder Krieg noch ein Video:


Samstag, 8. September 2007

Kurzurlaub


Liebe Freunde, ich fahre jetzt in die Spätsommerfrische nach Plau am See an die Mecklenburgische Seenplatte - hoffentlich bleibt das Wetter nicht so trübsinnig. Am 16. bin ich wieder da, spätzens.
AHOI!!

Sonntag, 2. September 2007

Frieden im Nahen Osten 2 - Byron Katie


Byron Katie ist eine der bekanntesten amerikanischen Selbsthilfe-Gurus. Auch wenn man (wie ich) ziemlich skeptisch gegenüber diesen Grinsebacken ist, so kann man sich der absolut stresslösenden Wirkung ihrer Arbeit nicht entziehen.
Im großen und ganzen geht es darum, dass man seine Gedanken hinterfragt, denn die sind ansonsten schuld an jeglichem Unheil, das man sich denken (!) kann. Byron Katie nennt den Prozess "The Work" und er resultiert aus 4 simplen Fragen, die man sich selber stellt (funktioniert besser mit einem Gegenüber).
Gesucht wird ein Gedanke, der einem Stress bereitet (z.B. Mein Mann sollte mir besser zuhören.)

1. Ist das wahr?
2. Kann ich wirklich wissen, dass das wahr ist?
3. Wie reagiere ich, wenn ich diesen Gedanken denke?
4. Wer wäre ich ohne diesen Gedanken?

Spätestens beim 2. Schritt kommen schon Zweifel auf: Wirklich wissen kann man das Meiste ja nicht. Und das ist der Moment, wo das angeblich so feste Konstrukt ins Wanken kommt. Gibt es eine stressfreie Lösung, den Gedanken weiter zu denken? Meistens nicht. Ohne diesen immer wiederkehrenden Gedanken würde es einem besser gehen - würde man sich FREIER fühlen.
Bei The Work kehrt man nun noch den (vormals so festen) Gedanken um - aus "Mein Mann sollte mir besser zuhören" wird "Ich sollte meinem Mann besser zuhören" - umgekehrt ist meistens auch was wert.

Hintergrund dieser intensiven Lockerungsübung ist Byron Katies Überzeugung, dass alle festen Glaubenssätze auf Vorstellungen beruhen, die wir im Kopf verfestigt haben, um uns sicherer zu fühlen. Da aber das einzig Beständige der Wandel ist, wenden sich diese Vorstellungen irgendwann (meistens schon recht bald) gegen uns und wir bekommen Stress. Solche stressbeladenen Vorstellungen gilt es zu untersuchen - eben mit The Work.

Byron Katie selbst hat eine sehr schwierige Geschichte - sie ist erstmal durch die Hölle gegangen, bevor der Phönix aufsteigen konnte. Alle Süchte (Geld, Tabletten, Essen, Sex, Macht) hat sie persönlich durchlebt, bis alle Angst vor ihr hatten, sie in einer Anstalt lebte und dann eines Tages - plop - erleuchtet wurde. So wird es erzählt und wir können das glauben, denn von diesem Moment an wurde alles anders. Inzwischen reist sie durch die ganze Welt und hält überall Workshops ab, die auch auf ihrer Website hervorragend dokumentiert sind: Man kann sich zu den verschiedensten Themen Kurzfilme anschauen (auf YouTube) und erhält einen sehr guten Eindruck von The Work.

Byron Katie, geboren am 6. Dezember 1942 in Breckenridge, Texas

Das Therapeuten-Gen (Skorpion - Schütze) ist in diesem Horoskop besonders hervorstechend: Sonne, Merkur und Venus stehen nebeneinander im Zeichen Schütze, Mond und Mars im Skorpion. Das ergibt eine Geburt in der Dark-Moon-Phase - der Mond befand sich kurz vor Neumond und war denkbar klein, bereit zu verschwinden. Die dunkle Seite des Mondes ist die kreativste und introvertierteste - Alleinsein bringt den größten Gewinn.
Die Richtung in diesem Horoskop ist eindeutig: Zunächst geht das Unbewußte (Mond) auf die dunkle Seite (Skorpion), und zwar ohne Vorbehalte (Mars ist dabei). Danach erfolgt die Wandlung - Sonne, Merkur und Venus in Schütze fliegen direkt in den Himmel. Diese Erlösung kann aber erst erfolgen, wenn dem Unbewußten die Möglichkeit gegeben wurde, ganz tief in den eigenen Abgrund zu sehen (Skorpion).

Byron Katie bietet ihre Workshops für wenig Geld an und man kann ihr mit viel Gewinn zusehen, wie sie es immer wieder schafft, die verquersten und verfahrensten Probleme/Knoten zu lösen. Der Krampf im Solarplexus löst sich sehr schnell, und der Klient erkennt, dass die schlimmste Vergewaltigung nur in seinem eigenen Kopf stattfand. Und Freiheit und Frieden nur einen Schritt entfernt sind.
Diese geistige Arbeit kommt natürlich im Nahost-Konflikt wie gerufen, und Byron Katie hat auch diesbezüglich Dokumentationen im Angebot:

Aus dem August-Newsletter (mit Video zum Thema Israel - Krieg)

The Work Homepage

The Work online

Samstag, 1. September 2007

Frieden im Nahen Osten? Daniel Barenboim


Die politische Weltlage ist nach 9/11 nicht besser geworden, aber Israel und Palästina haben eine noch längere Tradition der Zwietracht. Bereits kurz nach der Staatengründung 1948 ging der Ärger los - und ist bis heute fester Bestandteil der Abendnachrichten.
Hintergrund ist die Neuaufteilung der Welt nach dem Zweiten Weltkrieg, als Israel, das verständlicherweise misstrauisch war und nun ENDLICH auch mal ein Zuhause haben wollte, seine eigenen Rechte anmeldete und Ben Gurion den Staat Israel ausrief -
8 Stunden, bevor das britische Mandat in Palästina, der gewünschten Gegend, auslief. Ein eigener palästinensischer Staat wurde danach nie wirklich gegründet, es blieb ein Kuddelmuddel aus verschiedenen Interessen, u.a. von Ägypten und Jordanien. Interessanterweise teilen Israel und "Palästina" sich auch noch die Hauptstadt (Jerusalem), was zu weiterem Ärger führt.

Wir haben also 2 Staaten mit einem fast identischen Horoskop:

Israel, geboren am 14. Mai 1948 um 16h00 in Jerusalem
Palästina, unabhängig am 15. Mai 1948 um 00h00 in Jerusalem

Man könnte sagen, das sind Zwillinge oder zumindest sehr enge Geschwister. Zwei Stiere, der eine mit Waage-Aszendent (Israel), der andere hat einen Wassermann-Aszendenten (Palästina).
Eine schwierige Struktur des Horoskops müssen die beiden sich teilen: Das große Kreuz in den fixen Zeichen, was auf beiderseitige Sturheit und unbewegliches Beharren auf dem eigenen Standpunkt hinweist.
Die Sonne (oberste Autorität) steht im Zeichen Stier, Mars (Militär) in Löwe, Chiron (Verletzlichkeit) im Skorpion und Lilith (Zickigkeit) im Wassermann.
Das ist doch schon mal ein explosives Gebräu.

Israel mit seinem Waage-Aszendenten hat es leichter, für gute Stimmung zu sorgen und auf kooperativ zu machen - der Mond steht allerdings im Zeichen Löwe und hält es immer wieder für selbstverständlich, dass man ihn für etwas Besonders hält. Ufffh.
Palästina mit dem Wassermann-Aszendenten hat Pluto und Saturn direkt am Deszendenten - gar nicht so einfach, mit denen zu sprechen, ohne ein Arschloch zu sein. Man wird fast automatisch zum gefühlskalten Monster. Oder Palästina selbst wird zum Ekel - es denkt sich immerzu neue Scheusslichkeiten aus.

Und nun zwei solche Prinzessinen auf der Erbse im Kindergarten? Da muss ein Sozialarbeiter ran, oder zumindest eine gut geschulte Vermittlungskraft, die immer hin- und herrennt. Wenn wieder einer eine Bombe wirft oder der andere die Mauer noch 10 cm höher baut. Eigentlich wissen wir ja, dass Mauerbau nix bringt, aber Israel argumentiert mit seiner schlimmen Vergangenheit und macht Kritiker ziemlich schnell mundtot.

Es gibt 2 Vermittlings-Versuche, die ich kreativ finde.
Der erste stammt vom Dirigenten Daniel Barenboim und heißt West-Eastern Diwan Orchestra. Es ist ein junges Symphonieorchester und besteht zu 40% aus israelischen, 40% palästinensischen und 20% internationalen Musikern. Am 28.8.2007 traten sie sehr erfolgreich in der Berliner Philharmonie auf.
Website des Orchesters

Daniel Barenboim, geboren in Buenos Aires am 15. November 1942 um 11h35
Horoskopzeichnung

Barenboim hat Sonne, Venus, Merkur und Mars im Skorpion und einen Wassermann-Aszendenten. Er ist also geboren, um in die Tiefe zu gehen, sich nicht mit Vorurteilen abspeisen zu lassen, immer weiter den langen plutonischen Bohrer anzusetzen und eine Heilung herbeizuführen, sei sie auch noch so schmerzhaft. Der Wassermann-Aszendent (mit Wassermann-Mond im 1. Haus) gibt ihm immer wieder die Energie, sich zu distanzieren und einen überpersönlichen Standpunkt einzunehmen.
Er betont die verbindende Kraft der Musik: Wer zusammen musiziert hat, wird nicht mehr gegeneinander kämpfen wollen.
Mitglieder des Orchesters erzählen, dass sie bald feststellten, dass sie mehr verbindet, als sie dachten: das gleiche Essen, die gleiche geliebte Landschaft, die gleiche Lieblingsmusik - oft gehen sie nach heißen Diskussionen einfach zusammen in die Disco und tanzen sich - ganz kreativ - den Ärger weg.


Der zweite beeindruckende Versuch stammt von Byron Katie, einer amerikanischen spirituellen Meisterin, und wird in einem gesonderten Artikel besprochen.

Der Weltraum - unendliche Weiten im September

Hier kommt der astronomische Link, diesmal mit einer zusätzlichen Grafik zur Herbst Tag-und-Nachtgleiche am 21.9.

September-Sternenhimmel

Der Text ist englisch, aber sehr gut verständlich. Viel Spaß!