Sonntag, 21. Oktober 2007

Burma - Birma - Myanmar

Selbst an diesem ziemlich pixeligen Foto ist zu erkennen, dass es sich um eine große Mönchsmenge handelt, die sich durch die Straßen von Myanmar schiebt - leider ist es nicht bei den friedlichen Protesten geblieben. Die Militärregierung sollte eigentlich zum Umdenken aufgefordert werden, schoß den Protest aber gnadenlos nieder und viele Mönche wurden ins Gefängnis verschleppt und gefoltert. Die fliehen konnten (z.B. Richtung Thailand), leben zur Zeit höchst erbärmlich in Aufnahmelagern jenseit der Grenze.

Mal abgesehen von meiner Begeisterung für den Buddhismus (und meinem Unverständnis dafür, wieso MÖNCHE verfolgt werden), bin ich als Astrologin natürlich auch an den planetaren Hintergründen dieser Tragödie interessiert - zumal Burma angeblich von "Hofastrologen" bestimmt wird.
Was ist da los?

Burma wurde am 4. Januar 1948 in die Unabhängigkeit (von Indien) entlassen. Nach dem 2. Weltkrieg war ja eine Menge nation-building angesagt. Der offizielle Startschuss fiel um 4h20, vor Sonnenaufgang (astrologisch als "glücksverheißend" berechnet). Das ergibt einen Schütze-Aszendenten mit Jupiter im ersten Haus - finde ich auch "glücklich".

Burma, gegründet am 4.1.1948 um 4h20 in Rangoon/MYA
Quelle: Nicholas Campion's Book of World Horoscopes

Bei einem Länderhoroskop deutet man die SONNE als Regierung, der MOND ist das Volk. Natürlich ist die Regierung in diesem Land (aufgrund seiner Steinbock-Sonne und seinem Steinbock-Merkur) in hohem Maße von Steinbock-Eigenschaften geprägt und hart im Nehmen. Sie setzt sich großen Schwierigkeiten aus, um zu sich selbst zu finden - mal freundlich formuliert. Als eines der letzten Länder der Erde gilt Burma als rigide und unbelehrbar. Ein besonders rechthaberischer Geist weht hier, und es kann nicht sein, was nicht sein darf.
Hinwiederum der Mond (das Volk) steht in Waage im Quadrat zur Sonne. Für ein Land eine sehr ungemütliche Konstellation, wenn das Volk mit der Regierung ständig überkreuz liegt.
Dazu kommt noch eine weitere Besonderheit - der Mond steht in Konjunktion mit Neptun. Ist die Bevölkerung nun verblendet - oder gar erleuchtet? Mit Neptun im Gepäck ist ja vieles möglich. Zum Beispiel, dass das Volk belogen wird.

Auf jeden Fall sind 90% der Bevölkerung Buddhisten und auf die Straße gingen die Mönche - um gegen die miserablen Lebensbedingungen zu protestieren.

Burma hat also eine Steinbock-Sonne und Saturn im Quadrat zur Mondknotenachse - die Militärjunta würde es sich garantiert keinen Deut einfacher machen, als unbedingt nötig. Wer sich richtig abarbeiten will, ohne Aussicht auf Änderung oder gar Erleichterung, der sollte nach Burma gehen. Sisyphus schuftet
hier zur Zeit am liebsten.

Von den Bewegungen im Zeichen Steinbock in den 80er Jahren (Neptun und Uranus sind hier immerhin tätig gewesen und brachten den Ostblock zum Einstürzen bzw. Umwandeln) ist in Burma nicht soviel zu spüren gewesen - jedenfalls nicht so spektakulär im Sinne des demokratischen Weltgeistes.
Am 8.8.1988 gab es (mal wieder wirtschaftlich begründete) wochenlange Unruhen, die allerdings ebenso blutig niedergeschlagen wurden. Seitdem heißt Burma offiziell Myanmar.

Und 2005 (der zweite Saturn-Return stand an und Pluto war über den AC gelaufen) wurde die Hauptstadt flugs ins Landesinnere verlegt, denn in der Pampa kann man ja nicht so schnell weggewischt werden - dachte sich wohl die Zentralregierung.
In der journalistischen Geschichtsschreibung ist immer wieder vom Orwellschen und komplett verlogenen Geist zu lesen, der im offiziellen Myanmar herrscht - eine echte Herausforderung zu Zeiten von Handy und Internet. Deshalb wird es der Zentralregierung wohl auch diesmal nicht so "leicht" fallen, die Proteste zu ignorieren und niederzutrampeln.

Ohne Pluto wird sich aber auch hier nicht wirklich was ändern. Und deshalb sage ich eine massive Umwälzung auch in Myanmar erst für die Zeit mit Pluto in Steinbock voraus - die Sonne von Myanmar wird ab 2011 belastet sein. Gleichzeitig wandert Saturn in Waage auf die schwierige Mond-Neptun-Konjunktion und Neptun in Wassermann hat den herrschsüchtigen Saturn in Löwe endgültig (oppositionell) lahmgelegt.

Bis dahin müssen wir uns gedulden, denn dann bricht die Zentralgewalt (Sonne) ganz von alleine zusammen. Und da werden auch die staatlich angestellten Astrologen nix dagegen haben.

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