Samstag, 15. August 2009

Beate Metz ist gestorben

Heute nun ein Nachruf - das wird eine schwere Aufgabe,
soviel schon mal vorweg.
Meine Astrofreundin Beate Metz ist in der Nacht von letzten Sonntag auf Montag im Schlaf gestorben - davon träumen wir doch im Grunde alle, und ich bin fest davon überzeugt, dass ein solcher Tod ein großes Geschenk ist.

Ich lernte Beate in meinem ersten Wochenendseminar kennen - es ging damals um Partnerschaftsastrologie und jeder Teilnehmer hatte ein bestimmtes Horoskop mit dabei, welches analysiert wurde. Beate war damals die einzige, die verheiratet war, und das Composit bzw. die Synastrie mit ihrem Mann Wolfgang waren sehr aussagekräftig und lebendig. Sie sagte hinterher "Eigentlich hatten wir uns schon gedacht, dass etwas Schönes dabei herauskommen würde."
Da sprach der Waage-Aszendent, den ich später noch besser kennenlernen würde. Wir entschlossen uns beide, die Intensivausbildung am Astro-Zentrum Berlin zu machen - das war damals (1991) der erste Berliner Ausbildungskurs. Jeden Vormittag, ein Jahr lang. Da lernt man die Mitschüler eigentlich ganz gut kennen. Beate war nicht sehr auffällig - immerhin stand ihr AC-Herrscher Venus im 12. Haus, aber sie war unverzichtbar, wenn die Macho-Energien im Kurs zu dominant wurden. So setzte sie durch, dass die Taschenrechner (zur Horoskopberechnung) mit Solarenergie betrieben waren und wir Tee aus der Teekampagne tranken. Soviel Bewusstheit musste sein.
Als ich am Ende des Kurses die DAV-Prüfung ablegte, stand Beate mit 2 Piccolofläschchen Sekt vor der Tür - ich war verblüfft und glücklich überrascht über diese unerwartete Zuwendung. Kurz vorher hatte ich am Telefon noch ein paar wichtige Fragen wg. der Asteroiden mit ihr geklärt - das war zu ihrem Spezialgebiet geworden.
Sie legte großen Wert auf die Miteinbeziehung der Asteroiden in die Horoskopdeutung - auf ihrer Homepage Pallas Athena könnt Ihr ihre Sicht der Dinge gut nachvollziehen.

Nach der Ausbildung begann sie, englischsprachige Astrologie-Bücher ins Deutsche zu überseztzen - ein ziemlicher Knochenjob und bestimmt nur für Idealisten erträglich. Aber sie lernte viel darüber, was in der Welt der Astrologie-Infizierten sonst noch so los ist.
Ein interessanter Job war die Übersetzung von Richard Houcx "Der Tod in der Astrologie" 1997. Beate erzählte mir hinterher, dass diese Arbeit ein ganz schöner Trip war. Als Skorpionin hatte sie alle Methoden auch auf ihr eigenes Horoskop bzw. die ihrer Lieben angewandt - mit dem Endeffekt, das man eben eigentlich ganz genau doch nichts sagen könne. Es war eine Reise in die Zwischenwelt - und wieder zurück.

In der Nacht zum Montag den 10. August ist sie nicht wieder zurückgekehrt.
Ihre Homepage wird hoffentlich noch eine Zeit lang zugänglich sein.
Beate war zuverlässig, fleissig, hilfsbereit, liebevoll und mit ganzem Herzen bei der Sache. Und übrigens ziemlich witzig. Das ist mehr, als man von vielen anderen sagen kann.

Die Tarotkarte, die ich für sie gezogen habe, ist "Die Hohepriesterin".


Ruhe in Frieden.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Das kann ich jetzt gar nicht glauben ,was ich da lese,
Ich war ab und an Besucher ihrer Homepage ,weil sie so schoene Pfade- Fährten beschrieben hat .
Die Homepage ist leider weg .
Ein wahrer Verlust für die Astrologenwelt .

Mein Beileid an die Familie und Freunde

Helga

Anonym hat gesagt…

> Die Homepage ist leider weg.

Die Homepage ist natürlich immer noch da - unter:
www.pallas-athena.de
- und wird es auch lange noch bleiben.

Wolfgang