Freitag, 23. September 2011

Tag- und Nachtgleiche im Herbst

Hier haben wir die Situation am Himmel, wenn die Sonne ins Zeichen Waage wechselt. Auf Berlin berechnet genau um 11h05 vormittags.
Dieses Horoskop wirkt wie eine Antwort auf das extrem widderlastige Horoskop der Tag- und Nachtgleiche im Frühjahr, als die Sonne und Uranus in Konjunktion standen und die arabische Revolution ausbrach.

Waage ist das Zeichen der Harmonie und des Ausgleichs. Oder der Suche nach Ausgleich.
Wir alle wissen, dass der (momentane) Zustand der Welt ein schwieriger ist, und dass mit reiner Rechthaberei und dem Beharren auf dem eigenen Standpunkt kein Blumentopf zu gewinnen sein wird.
In dem Moment, in dem die Sonne in die Waage wechselt, aktiviert sie auch das Quadrat von Uranus in Widder zu Pluto im Steinbock, sie macht daraus sogar ein T-Quadrat = Leistungsdreieck. Das eine ist ohne das andere nicht zu haben.

Der Skorpion-Aszendent der Tag- und Nachtgleichen spricht für eine sehr intensive Sicht der Dinge. Pluto im 2. Haus steht für die tiefgreifenden Probleme, die wir zur Zeit im Währungsgefüge haben - wieviel brauchen wir, um uns sicher und verbunden zu fühlen?
Uranus im 5. Haus will Spaß und Unterhaltung, und das paßt offensichtlich so gar nicht dazu. Jedesmal, wenn eine Lösung gefunden wurde, schießt er dazwischen und haut wieder alles kurz und klein - jippieh!
Alleine die Opposition von Uranus im Widder ist für die Waage-Sonne ja schon ultraanstrengend. Immer wenn sie die Hand reicht, bekommt sie eine bockige und blitzartige Reaktion präsentiert. Da ist sehr viel Geduld und Gleichmut gefragt, und es funktioniert nicht, wenn ein bestimmtes Ziel angepeilt wird - dann klappt meist gar nichts.
Wichtig wäre die Freiheit, jedwede Manipulation draußen vor der Tür abzugeben - aber sobald einer den Mund aufmacht, hat er ja eigentlich schon was vor. So selbstlos ist auf Erden ja keiner, dass er sich die Butter vom Brot nehmen lassen würde, aber genau mit dieser Möglichkeit muss man eben rechnen. Ufffh.

Und sag das mal einem Politiker - aussichtslos.

Die gute Nachricht: Wir sehen im obigen Horoskop drei grüne Linien, das sind 150°-Aspekte, auch Quinkunxe genannt. Diese Aspektfigur ist einigermaßen schwierig zu interpretieren, sie ist eine Problemlösung, die aber nicht so einfach funktioniert. Weder Quadrat noch Trigon, eher was dazwischen und irgendwie schmerzhaft. Ich denke dabei immer an Chiron, den verwundeten Heiler, den hilflosen Helfer.

Quinkunx 1 geht von den Sonne auf 0° Waage zu Chiron auf 1'44° Fische.
Quinkunx 2 geht von Mond/Mars Anfang Löwe zu Pluto Anfang Steinbock.

Ich rechne mit großen Ideen (Löwe im 9. Haus) bezüglich der Währungskrise, es soll wieder an die Staatenunion erinnert werden. Denn Kleinstaaterei muss revolutioniert werden (Pluto im 2. Haus), das wünschen sich gemeinsam Sonne in Waage in 11 und auch Uranus in 5.
Chiron am IC steht für eine große Unsicherheit über die Verwurzelung und die Grundlagen der gemeinsamen Heimat -
Wer darf in die EU, wer will überhaupt noch in die EU?
Und dann ist da noch Venus auf 10° Waage, im Quinkunx zu Jupiter auf knapp 10° Stier, beide in Venus-Zeichen. Und Jupiter steht beinahe am DC, der Spitze des 7. Hauses.

Ich gehe davon aus, dass der Wille, sich mit seinem Gegenüber zu einigen, gross ist. Und der Charme ebenso (Sonne und Venus in Waage).

Viel Glück!

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