Freitag, 25. September 2009

In der Oper: Händels Rinaldo

Gestern waren wir in der Oper, es gab Georg Friedrich Händels "Rinaldo".
Mit jeder Menge Counter-Tenören!
"Rinaldo" war Händels erste Oper in London, er war gerade 26 und das Stück wurde sofort ein Bombenerfolg. Um an seinem neuen Lebensmittelpunkt richtig gut durchzustarten hatte Händel alles aufgeboten, was ihm so in den Sinn kam, und das war zum Beispiel ein Schwarm lebender Spatzen. "Ob wir die je wieder loswerden", fragten sich die Theaterbetreiber hinterher, aber egal.
Musikalisch ging die Post ab und Händel war ratz-fatz auf Platz 1 der Charts.
Das Horoskop von Händel ist nicht ganz einfach zu eruieren - bei astrotheme.fr gibt es folgende Möglichkeit:

Georg Friedrich Händel wurde am 23. Februar 1685 um 5 Uhr 45 in Halle an der Saale geboren.
(Lois Rodden nennt den 5. März als Geburtsdatum, aber das ist wohl eher der Taufeintrag.)
Ein Fisch mit Sonne-Neptun-Konjunktion, dazu ein Waage-Mond - das läßt im Glücksfall auf mächtige Beliebtheit schliessen (das war so) und im miesesten Fall auf große Schwierigkeiten, sich abzugrenzen (das war wohl auch so).
Händel war nie verheiratet oder bekanntermaßen liiert, woraus ein Biograf schließt, er sei wahrscheinlich schwul gewesen, was damals (und auch hier noch vor einigen Jahren) der Todesstrafe gleichkam, also besser geheimgehalten wurde.
Er hatte drei Schlaganfälle, wovon der letzte ihm die Sehkraft raubte und 8 Jahre später starb er dann auch (am 14.4.1759, mit 75, vor 250 Jahren).

In der Oper "Rinaldo" geht es um die Kreuzzüge (ca. 1000 n.C.) und den jüdisch/christlich-muslimisch/islamischen Konflikt. Die Inszenierung aktualisierte die Handlung ohne große Vergewaltigung.
Ganz offensichtlich puckert und eitert hier eine nicht heilen wollende Wunde - der Auftritt von Ahmadinedschad vor den UN gestern zeigt uns, dass sich vernunftmäßig wohl nicht allzu viel getan hat.

Bis demnächst!


Netbook online - auch im Urlaub posten!

Hallihallo, liebe Freunde -
ich bin ja für eine Woche zu meiner Mama gefahren und habe mein Netbook mitgenommen - und dank eines tollen Sticks kann ich jetzt sogar online gehen! Allerdings ziemlich langsam, ich werde das also nicht zu meiner täglichen Beschäftigung machen.
Aber immerhin.
Mein Nachbar im Zug hatte auch so ein Netbook, und er sah sich alte schwarz-weiße Karajan-Videos an. da fühlte ich mich doch gleich zuhause.

Bis ganz bald grüßt
Nicola

Dienstag, 22. September 2009

Herbstanfang

Liebe Freunde,
heute ist offiziell Herbstanfang, der Tag ist genauso lang wie die Nacht und das heißt Tag- und Nachtgleiche.
Astrologisch heißt dieser Punkt 0° Waage und das ist heute um 23h19 der Fall.
Und morgen steht dann die Sonne im 90°-Winkel zu Pluto auf 00°41 Steinbock.

Schon lange geplant (und vielleicht nicht gründlich genug durchdacht) fahre ich morgen für eine Woche nach Münster zu meiner Mutter - Bahnhofsmission ist schon bestellt als Umsteigehilfe.
Ich werde mein neues Netbook mitnehmen, dann kann ich zumindest Horoskope ausrechnen und vielleicht auch online gehen. Vielleicht sage ich, denn ich bin ja eine Softwarelegasthenikerin und trotz viel Vorarbeit kann es passieren, dass ich mal wieder falsch rumtippe und irgend etwas nicht so richtig funzt.
Natürlich drücke ich mir trotzdem schon mal die Daumen - ich hoffe, Ihr tut es auch.
Im Oktober bin ich wieder hier, am Platz, und wünsche Euch allen erstmal einen schönen Herbstanfang!

Sonntag, 20. September 2009

Engel des Wassermannzeitalters: Philippe Jarrousky

Heute ist Sonntag, und heute gibt es etwas Musik bzw. die Vorstufe davon - einen YouTube-Film zum anklicken.
Das Objekt des Interesse ist der französische Countertenor Philippe Jarrousky - ein Mann, der singt wie eine Frau.
Klingt schwul, findet mein Freund Shrek und ein unangenehmes Erlebnis von Philippe Jarrousky war auch, dass bei einem seiner ersten Konzerte eine junge Zuhörerin in hysterisches Kichern ausbrach, als er den Mund aufmachte.
Es ist einfach sehr ungewöhnlich, dass so hohe Töne aus einem männlichen Körper kommen.

Ein kurzer Exkurs zum Thema Countertenöre: Ihre Hoch-Zeit hatten die Männer mit der hohen Stimme im 16./17. Jahrhundert. Damals hießen sie Kastraten, wurden gefeiert wie Popstars und waren bereits vor dem Einsetzen des Stimmbruchs - kastriert worden, dadurch wurde die hohe Stimme erhalten. Das ginge heute ja nur noch als Genitalverstümmelung durch, es gibt aber Männer, deren Kehlkopf auch im erwachsenen Alter die Fähigkeit hat, in ungeahnte Höhen zu kommen - bekannte Beispiele wären da z.B. Freddie Mercury (ok ...) oder der neue Star Mika.
Das Gute ist ja
heutzutage, dass man keine gefährlichen Operationen mehr braucht, um das Bewusstsein zu erweitern. - Da hat der Psychotherapeut in Hermsdorf wohl was missverstanden.

Leider gibt es mal wieder kein richtiges Horoskop, noch nicht mal bei astrotheme.fr, und so habe ich einfach das Geburtsdatum bei astro.com eingegeben, mit den Mittagsständen bekommt man da schon einen ersten Eindruck.

Jarrousky wurde als Wassermann geboren - ich schrieb zu dieser Zeit übrigens gerade mein schriftliches Abitur: 13. Februar 1978.
Zeichnung hier rechts.

Neben der Sonne finden wir auch noch Venus und Merkur im Zeichen Wassermann - ein erster Hinweis darauf, dass wir es hier mit einer ungewöhnlichen Biographie zu tun haben - dieser Mann wird Grenzen aufbrechen.
Saturn bildet eine Opposition zu Sonne und Venus (ein Spätentwickler) - Jarrousky lernte erstmal Geige, Klavier und Harmonielehre, bevor ihn mit ca. 20 in einem Konzert der Schlag traf (vielleicht sollte man eher sagen die Muse küsste): Er hörte einen berühmten Countertenor und dachte: Das kann ich auch. Und ging flugs zu der Lehrerin des Gehörten und wurde ihr Schüler.

Natürlich brauchte er ein paar Jahre, um seine Kopfstimme zu trainieren, aber inzwischen ist er der Star einer neuen Generation von Countertenören, die wie selbstverständlich ihr Publikum hypnotisieren. Schwule Opernfans sind natürlich ganz besonders hingerissen.
Interessant finde ich hier noch den rückläufigen Mars im Zeichen Krebs - Mars im Krebs ist ja sowieso kein Macho und drückt fast kindlich seine Gefühle aus. Nun ist er bei Philippe Jarrousky auch noch rückläufig, also ladegehemmt und neigt vielleicht zu Erpressungsversuchen, falls er nicht das bekommt, was er will.
Aber das ist ja Privatsache.

DIE ZEIT schrieb übrigens auch schon mal über Jarrousky - klickstu hier.

Der YouTube-Ausschnitt bringt heute
eine eher sanfte Arie von Christoph Willibald Gluck. Jarrousky kann natürlich auch anders - besonders im 16./17. Jahrhundert wurden Arien für Countertenöre ja für deren gnadenlos kolloraturbegabte Stimme geschrieben, die teilweise eine ganze Partiturseite am Stück singen konnten.
Aber der Krebs-Mars hat's auch lieber schmeichlerisch und sensibel.
Hier singt er übrigens mit einer rotgelockten Dirigentin ;).

Samstag, 19. September 2009

Der schmale Weg für Adrenalin-Junkies

Mein Schulfreund hat mir wieder einen tollen Link geschickt - es handelt sich um einen abgefilmten "Spaziergang" auf dem Camino del Rey, auch verniedlichend Caminito genannt. Das ist ein ca. 1900 entstandener Wanderpfad in der Schlucht El Chorro in der Nähe von Malaga, Spanien. Heute stehen auf so eine Tour 6000 € Strafe - das Ding ist nämlich inzwischen total heruntergekommen und sehr gefährlich. Das fasziniert natürlich Plutoniker und durchtrainierte Abenteurer aus der ganzen Welt - immerhin gilt der Caminito als der "gefährlichste Weg der Welt".
Ich lese lieber die Beschreibung bei Wikipedia oder gucke mir auf YouTube diesen schönen Film an:


Dienstag, 15. September 2009

Obama und der American Dream

In der letzten Woche wurden wir Zeuge von gleich zwei amerikanischen Staatsakten - zum einen der Gedenkfeier zum 11. September 2001 und zum anderen der Erinnerung an den 14. September 2008; dem Tag, als die Bank Lehman Brothers "starb" und die weltweite Wirtschaftskrise ihren offiziellen Anfang nahm.

Was ist da los im amerikanischen Horoskop, so auf ca. 20 Grad Jungfrau?
Ein Blick auf das Sibley-Horoskop (4.7.1776, 17h10 Philadelphia) zeigt: Dort steht - auf 22° Jungfrau der Neptun in Konjunktion mit Lilith auf 19° Jungfrau.
Neptun-Lilith - der Traum von Unabhängigkeit und Selbstbestimmung? Klingt doch interessant.

Der Amerikanische Traum wird gerade von Saturn (in Jungfrau) und Uranus (in Fische) gewaltig auseinandergenommen.
Und da Neptun mit dabei ist, haben wir alle was davon.

Eine weitere Sache, die mir in diesem Zusammenhang auffiel, ist der Jungfrau-Mars von Barack Obama - auf 22°34'. Diese Stelle wurde von der ersten Saturn-Uranus-Opposition am Tag der Präsidentschaftswahlen messerscharf touchiert. Also Saturn-Uranus trift auf den Neptun der USA - trift auf den Mars von Barack Obama.
Zur Zeit ist der amerikanische Präsident saturnisch ausgebremst - er kämpft ein bisschen gegen eine Mauer. Dabei geht es - Jungfrau - um die Gesundheitsreform, also die Bedingungen, zu denen in Amerika Menschen versichert sind. Denn immer noch gibt es rund 40 Millionen (!) US-Amerikaner, die überhaupt keine Versicherung haben.
Obama sagte "I am not the first President with this subject, but I am determined to be the last" - das läßt doch hoffen.
Allerdings sträuben sich manche Amerikaner - wir Europäer können das überhaupt nicht verstehen oder nachvollziehen - und halten es für ein Privileg, für sich selbst sorgen zu können/dürfen/müssen. Alles andere wäre doch Nazi-Barbarei.

Klingt ja mächtig nach Neptun-Verblendung, oder? Nimm mir meinen Traum von Ewiger Jugend und Schönheit nicht weg. Lass mir im Notfall die Schönheits-Operationen und das Weiterleben auf dem Mars als Second-Life-Möglichkeit. Lüg mir ruhig was vor.
Kein Wunder, dass Amerika immer neue Illusionen produziert und sich gegen jede Art von Realitäts-Therapie wehrt. Das dickste Volk der Welt soll auf einmal gesund leben - das klingt doch nach Konzentrationslager.

Natürlich ist Mars auch für das Militär verantwortlich, und hier gibt es gute Neuigkeiten: Seit ungefähr 2 Jahren ist der progressive Mars der USA rückläufig, auf 18° Waage. Direkt daneben steht Lilith (15° Waage) und im Radix der USA steht dort - der Saturn.
Wie soll man einen Krieg erfolgreich führen, wenn der laufende Mars rückläufig über den Saturn läuft ( = Vollgas mit angezogener Handbremse)?
Wir Pazifisten müssen nur noch abwarten, dann sollte das Problem sich von selbst erledigt haben, vorzugsweise durch widerständige Selbstmordbomber oder explodierende Tanklastzüge.
Denn die sind ja der Sand im Getriebe, der Saturn, der den amerikanischen Mars zwar nicht am Kämpfen, aber doch am Siegen hindert.

Vielleicht gibt es ja irgendwann auch einen Zusatz zur Verfassung:
Von amerikanischen Waffen darf nie wieder Krieg ausgehen.
Wär doch schön.

Montag, 14. September 2009

Pluto bei der Arbeit: Kinderpalliativmedizin

Gerade las ich in der online-taz einen sehr interessanten Artikel über die erste Klinik für Kinderpalliativmedizin - das ist Hilfe für Kinder mit chronischen Schmerzen, denen die herkömmliche Odyssee von Arzt zu Arzt zwar nicht abgenommen, aber doch verkürzt und erleichtert werden soll.
Zu dem Haus gehört natürlich auch ein Hospiz, wo Kinder mit aussichtsloser Diagnose auch sterben können.
Heilen, lindern, akzeptieren - so lautet der Dreiklang der Therapie in Datteln im westfälischen Münsterland. Das klingt toll, finde ich.
Pluto im Steinbock gibt sich offensichtlich nicht nur mit alten Säcken ab. Hier ist das plutonische in der schweren Arbeit zu finden - dem langen Leiden und der Verzweiflung über das junge Sterben.
Klickstu hier.

Samstag, 12. September 2009

Pluto hat gewendet

Nach monatelangem Rückwärtsschnüffeln ist jetzt Schluss - gestern abend um Viertel vor Sieben hat Planet Pluto beigedreht und wird nun erstmal sehr langsam, dabei aber umso entschiedener die ersten Grade Steinbock aufmischen.
In einem englischsprachigen Astro-Blog las ich, dieser Vorgang sei damit zu vergleichen, dass alle Steinchen (und Steine) erst nochmal umgedreht werden, bevor man weitergeht - ob sich darunter nicht etwas Wichtiges verberge. Besser ist das, spricht der Jungfrau-AC (also ich), der ja Überraschungen nicht gerade liebt und gerne vorbereitet ist.
Und so können wir uns schon mal vorstellen, in welchem Lebensbereich wir mit Veränderungen rechnen können/wollen und wo uns garnichts anders vorkommen soll. Wenn wir da nämlich festhalten, ist die Gefahr der Überraschung ziemlich groß.
Aber insgesamt dürfen wir mit einer Befreiung rechnen - auch wenn diese Aufräumarbeit erstmal einer Zerstörung gleichkommt.
Nichts, was wirklich Bestand hat, wird kaputtgehen. Nur, was jetzt bei uns bleibt, wird zu uns gehören und sich nicht in Luft auflösen.
Wer bei dieser Rechnung schon selber ahnt, dass da was passieren könnte, der hat bereits einen Auftrag abgegeben und darf hinterher nicht behaupten, er hätte von nichts gewusst. Denn er hat die Höllenhunde ja selber losgeschickt.

Und nie vergessen: Der größte Haufen Scheisse wird guter Dünger, pflanzt man einen Baum darauf.

Freitag, 11. September 2009

Auf dem Dach der Welt

Regelmäßige Leser der Astro-Teestunde wissen es längst - ich bin Himalaya-Fan und habe auch schon mal eine Reise nach Tibet unternommen. Jedes Jahr beziehe ich einen Tibet-Kalender und die Photos aus dieser Gegend machen mir regelmäßig das Herz weit.
Nun gibt es einen großformatigen Bildband namens "Himalayan Kingdoms", der phantastische Aufnahmen aus Ladakh, Zanskar und anderen Ländern präsentiert (die es zum Teil gar nicht mehr gibt).
Auf Zeit-Online könnt Ihr Euch eine Anzahl Bilder schon mal ansehen - der Bildband ist aber insgesamt eher als Weihnachtswunsch geeignet (78,- €).

Das Hubble-Teleskop

© NASA, ESA and the Hubble SM4 ERO Team

Diese Säule aus Gas und Staub ist Teil der stellaren Kinderwiege, die als Carinanebel bekannt ist. In 7500 Lichtjahren Entfernung von der Erde stürmt es hier im All. Das Weltraumteleskop
Hubble fotografierte diese Säule mit seiner neuen Wide Field Camera 3 (WFC3), die Astronauten im vergangenen Mai installierten. Sie liefert noch schärfere Aufnahmen als ihr Vorgänger.
Aus: ZEIT-Online

Mittwoch, 9. September 2009

Heldin meiner Kindheit

Sufi-Weisheit

There are all sorts of books which describe how to meditate and what formulas to pronounce during these meditations. I do not deny that they are beautiful, useful, and effective. But there are two words which are never mentioned, words which for me are the most powerful of all, words which clarify, which harmonize, and which heal, and these words are "thank you".

Omraam Mikhael Aivanhov

Dienstag, 8. September 2009

Das Land der Krieger: Afghanistan

Hier sehen wir das Horoskop von Afghanistan, wie es von astrotheme.fr präsentiert wird.
Ein ziemlich altes Horoskop, der 14. August 1747 12h01 in Kandahar.
Laut Wikipedia kamen damals die Paschtunen ans Ruder.
Das Horoskop funktioniert aber heute noch.

Wundert uns jetzt noch irgendwas?

Mars und Pluto stehen am Aszendenten, auch noch im niemals aufgebenden und kampfeslüsternen Skorpion; besessen, bis das Blut spritzt, und bei Widerstand noch intensiver. Ein Rudel bissiger Hunde, eine wildgewordene Bande.
Am MC die Regierungsherrschaft (Sonne), im Quadrat zu Mars und Pluto. Eine Macho-Horde.
Ein Land der Krieger - Sonne im Quadrat zum Mars.

Das Volk (Mond) steht allerdings schon im Schützen, hat sich also mehr dem Genuss und der Lebensfreude zugewandt (Trigon zur Venus).
Es gibt ein Trigon zwischen Mars und Neptun, dass sich momentan allerdings wohl hauptsächlich durch den enormen Opium-Handel auslebt. In den 60er Jahren ging übrigens Neptun über den AC und die Mars-Pluto-Konjunktion - damals war ja auch Kabul das Traumziel aller Hippies.

Mein Kollege Markus Termin hat einen sehr pesönlichen und leidenschaftlichen Artikel über Aghanistan geschrieben - klickstu hier.

Der Satz, der mir am besten gefallen hat:
"Wer den Krieg dort beenden will, muß die Verbindung lösen, die den Krieg finanziert. Das geht keinesfalls mit militärischer Gewalt. Sobald wir in Afghanistan nicht mehr Kunde sind, findet das Volk Frieden."
Amen.

Merkur ist rückläufig


Gestern früh hielt Merkur an - und schon ist wieder Chaos bei der Berliner S-Bahn.
Die taz schreibt:


Für's Protokoll: Merkur bleibt bis zum 29.9. rückläufig. Er wird dann auf 21° Jungfrau wieder beidrehen und erst am 15. Oktober wieder den heutigen Stand erreicht haben.

Samstag, 5. September 2009

Don't look back in anger: Die Gallaghers

Seit ein paar Tagen ist es (angeblich) endgültig: Noel Gallagher hat das Ende von OASIS verkündet. So wirklich glauben können wir das nicht - immerhin geht das Pack-schlägt-sich-Pack-verträgt-sich-Theater ja schon recht lange. Und in der letzten Zeit, den letzten Jahren, haben OASIS ja auch nicht gerade durch ihre Musik auf sich aufmerksam gemacht.
Ich bin kein ausgesprochener Oasis-Fan und die Nachricht vom Ende dieser Rabauken-Truppe geht mir ehrlich gesagt auch nicht besonders nahe - NUR:
Astrologisch ist so ein Bruderzwist doch interessant.
Etwas abgewandelt könnte man sagen: Max und Moritz, diese beiden, konnten sich darum nicht leiden. - Warum denn nur?
Die Gallagher-Brüder wurden im proletarischen Manchester geboren, als Söhne eines prügelnden Alkoholiker-Vaters und einer verehrten (Opfer-)Mutter.



Noel (linke Zeichnung, ohne Uhrzeit von astrotheme.fr) war der ältere von beiden, der in seiner Jugend auch die meisten Schläge abbekam.





Liam (rechts) war der jüngste und genoß sozusagen Welpenschutz.
In den neunziger Jahren hatten sie zwei extrem erfolgreiche Alben und füllten mit ihrem Stadionrock viele Arenen.
Allerdings prügelten sie sich immer wieder und sorgten mit launischer Instabilität für eine Menge Schlagzeilen. Immer wieder mussten Fotografen dran glauben oder wer halt sonst so gerade im Weg stand. Wahrscheinlich war auch ein zunehmender Kokain-Konsum beteiligt - wer will das schon so genau wissen.

Fürs Protokoll: Noel ist Zwilling mit Waage-Mars und Wassermann-Mond. Liam ist Jungfrau mit Jungfrau-Mars und Fische-Mond. Saturn in der Jungfrau wird also deutlich in beiden Horoskopen als Ordnungsmacht zu spüren sein.

Als Liam geboren wurde, lief Uranus über Noels friedliebenden Waage-Mars und blieb dort für immer: Wann immer Noel Frieden stiften wollte (Waage-Mars), haute der kleine Bruder egozentrisch dazwischen (Uranus) und zeigte ihm, dass er wohl NIE zu Ruhe kommen würde. Denn Liams Uranus würde ein Leben lang auf dem Waage-Mars von Noel stehen.
Das ist alles andere als gemütlich, zumal Noel als älterer immer ein gewisses Verantwortungsgefühl hat. So sagt er in Interviews "our kid", wenn er über Liam spricht.
Saturn in der Jungfrau wird Liam zwingen, erwachsen zu werden - immerhin hat er ein Quadrat von Sonne und Mars zu Saturn. Härter geht's nimmer.

Noel's Krebs-Venus ist wohl schuld daran, dass der jetzt endlich die Notbremse zog - die Beleidigungen seien in letzter Zeit so dermaßen unter die Gürtellinie gegangen, dass er sich und seine Familie (!) schützen müsse.
Der kleine Bruder Liam (rechte Zeichnung) hat übrigens eine Löwe-Venus - er findet das Theater toll und sieht im Übrigen auch besser aus. Er ist der Leitwolf auf der Bühne und steht (mit Girlie-Schellenring) wie eingepflanzt vor dem Mikrophon - keine Frage, wer hier der Chef im Ring ist.

Als YouTube-Schmankerl habe ich MEIN Lieblingslied von Oasis ausgewählt - The Hindu Times.
Biddeschöön!


Freitag, 4. September 2009

Six Feet Under - Gestorben wird immer

Hier seht Ihr das Symbol einer amerikanischen Fernsehserie - und wenn man es genau betrachtet, ist hier schon ein Hinweis auf die von mir so geliebte Baumbestattung.
Gestern war ich zum ersten Mal bei so einer Veranstaltung, und alle meine Wünsche wurden erhört, meine Erwartungen erfüllt.
Zu meiner Entlastung muss ich sagen, dass Pluto gerade in Opposition zu meinem Merkur herumschiebt - mein Freund Shrek findet mich manchmal etwas morbide.
Am Abend vorher sah ich übrigens die besagte Fernsehserie, erst die allerletzte Folge - und dann fing das Programm gleich nochmal mit der ersten wieder an - es war also sowas wie ein Ratzfatz-Überblick über alles, was passiert. Am Schluss sind natürlich alle Beteiligten tot (nach unterschiedlich langem Leben, im Zeitraffer), ist ja klar.

Die Beerdigung von meiner Freundin Beate fand auf dem Waldfriedhof in Stahnsdorf statt - ein wunderschönes altes baumreiches Gelände südlich von Berlin, mit einer exquisiten kleinen hölzernen Kapelle. Dort war ein Foto von Beate aufgestellt, umgeben von Blumen und ganz vielen Teelichtern. Es waren 50-60 Trauergäste da, Beates Ehemann natürlich und ihre Familie. Dann Freunde und Bekannte, alle gleichermaßen erschüttert von dem plötzlichen Tod einer Freundin oder Kollegin.
Den Soundtrack lieferte ein Sitar-Spieler - so als wäre Ravi Shankar persönlich anwesend, das gab der Veranstaltung einen herrlich neptunischen Touch.
Nach einer knappen halben Stunde mit sehr persönlichen Abschiedsreden zuckelten wir los - ich wurde von einem Gärtner-Mobil gefahren. Wolfgang hatte vorher einen Baum ausgesucht, der inmitten von vielen anderen stand, um den versammelten wir uns. Die Urne war in einem Loch am Baum beigesetzt worden und wir gaben nacheinander noch eine Handvoll Erde hinterher.
Der Friedhofsgärtner erklärte mir hinterher, dass es pro Baum 4 Bestattungs-Möglichkeiten gibt, für jede Himmelsrichtung eine, und die mitgebrachten Blumen bleiben noch ein paar Tage liegen - bis sie nicht mehr schön aussehen.

Ich sage Euch - so eine friedliche und liebevolle Atmosphäre habe ich schon lange nicht mehr erlebt. Es war so, als hätten sich alle Egos für eine Weile verabschiedet und wir hielten uns alle an den Händen - ohne zu ziehen oder zu drücken.
Das muss der Zustand sein, nachdem sich alle Süchtigen sehnen - nur ist das mit Alkohol oder Drogen eben nicht zu schaffen.

Dafür muss man schon sterben.


Mittwoch, 2. September 2009

Der Weltraum - unendliche Weiten im September

Hello everybody, wir haben September und hier ist der astronomische Link.
Viel Spass!

Schön gedichtet

Du bist mein Mond, und ich bin deine Erde; Du sagst, du drehest dich um mich.

Ich weiß es nicht, ich weiß nur, daß ich werde In meinen Nächten hell durch dich.

Du bist mein Mond, und ich bin deine Erde; Sie sagen, du veränderst dich.

Allein, du änderst nur die Lichtgeberde, Und liebst mich unveränderlich.

Du bist mein Mond, und ich bin deine Erde; Nur mein Erdschatten hindert dich, die Liebesfackel stets am Sonnenherde Zu zünden in der Nacht für mich.

Friedrich Rückert (1788-1866)