Freitag, 6. November 2009

Murus Berlinensis

Die Berliner Mauer auf homöopathisch heißt Murus Berlinensis - das ist ein Stückchen Berliner Mauer verdünnt und verrieben bis zur C30-Potenz. Bei einer solchen Verdünnung ist kein Bestandteil (Atom) der ursprünglichen Materie mehr nachzuweisen - trotzdem oder gerade deshalb wirkt das Mittel. Es ist weniger Substanz vorhanden, als bei dem berühmten Würfelzucker im Bodensee - erst dann kann das transformatorische Wunder stattfinden.
Berlin Wall wirkt befreiend bei seelischen Blockaden - kann man sich ja denken.
Das Mittel Murus Berlinensis wurde von englischen Homöopathen hergestellt - die Engländer sind ja spleenig und exzentrisch genug, um sogar die Mitglieder ihres Königshauses homöopathisch behandeln zu lassen.
Cheerioh, Miss Sophie!

In der ZEIT-online gibt es darüber einen ganz guten Artikel - klickstu hier.

1 Kommentar:

Monika hat gesagt…

Liebe Nicola,
danke Dir sehr für diese Geschichte - und den Link zum Zeit-Artikel. Das interessiert mich natürlich besonders. Es gibt übrigens auch sogenannte Arzneimittelprüfungen mit Steinkohle (Carbo mineralis) aus dem Ruhrgebiet, wobei Holzkohle (Carbo vegetabilis) ein altbekanntes homöopathisches Mittel ist.
Ach ja - und die Zeit kennt leider das homöopathische Grundprinzip nicht, es wird nicht Gleiches mit Gleichem behandelt, sondern Ähnliches mit Ähnlichem, similia similibis currentur... oder kurz gefasst das Simile-Prinzip.